Maschinen
für die Nahrungsmittelindustrie
Düsseldorf .
Deutschland
Industrielle
halbautomatische Anlagen zum Vorfrittieren von
Pommes
frites und zum Frittieren von anderen Produkten
mit
den Groß-Friteusen "Industry 300" oder
"150"
- Aufbau
einer Anlage
- Beheizung
der Groß-Friteusen
- Nicht-,
Teil- oder weitgehende Automatisierung
- Kein
Verderben des Frittier-Fettes oder -Öls
- Kartoffelsorten
zur Herstellung von Pommes frites
- Sortierungen
der Rohkartoffeln
- Fette,
Öle
- Restfeuchte
in den vorfrittierten Pommes frites
- Kühlung,
Tiefkühlung
- Kartoffelverbrauch
- Personalbedarf
- Kartoffellagerung
und –temperatur
- Verpackung
für den Catering-Bereich
Mit
den genannten Anlagen kann man nicht nur Pommes frites
herstellen, sondern auch andere Frittierprodukte wie
"Bratkartoffeln", frittierte Würfelkartoffeln,
Chips, Pommes parisiennes (frittierte kleine Kartoffeln) und
andere zu frittierende Produkte.
Die
Anlagen eignen sich aufgrund ihres einfachen Aufbaues u. a.
für jene Länder und Gebiete, in denen man keine oder wenig
Erfahrung auf dem Gebiet des Frittierens von Kartoffeln hat.
Dort, wo es risikoreich ist, eine teuere und große
vollautomatische Anlage aufzustellen, oder man erst bezüglich
Rohware und Vertrieb Erfahrungen sammeln möchte, sind die
genannten Anlagen besonders zu empfehlen.
Aber
auch, wenn für einen bestimmten Markt in einem Land mit
bereits entwickelter Kartoffelverarbeitungs-Industrie eine
besonders hochwertige Qualität hergestellt werden soll,
eignen sich die Anlagen. Zum Frittieren benutzt man z.B. in
diesem Fall Erdnussöl und erzielt so einen außergewöhnlichen
Geschmack der Pommes frites und auch anderer frittierter
Produkte. Die individuelle, klein-industrielle Herstellung
von zu frittierenden Produkten ist mit den genannten Groß-Friteusen
möglich. Eine Anlage mit den Groß-Friteusen aus der "Industry"-Serie
kann auch eine Pilot-Anlage sein, um Erfahrungen zu sammeln,
die eine spätere hohe Investition rechtfertigen.
Die
Groß-Friteusen selbst sind auch zur Herstellung anderer zu
frittierender Produkte geeignet. Da die Friteusen 180 bis
200 Grad C erreichen können, lassen sich mit ihnen
u. U. auch Pellets-, Fleisch-, Geflügel-, Zwiebelprodukte
usw. herstellen. Im wesentlichen sind die Friteusen
industrielle Großfriteusen, in welchen Produkte
verschiedenster Art frittiert werden können.
Aufbau einer Anlage
Wesentliche
Bestandteile einer Anlage: Schälmaschine, Schneidemaschine,
Sortiermaschine, Friteuse(n), Kühltisch oder Kühlband. –
Die Anlagen können geliefert werden: nicht-, teil- oder
weitgehend automatisiert.
Beheizung der Groß-Friteusen
Die
Beheizung geschieht mittels Gas (Propan-, Erd-, Stadtgas).
Hierdurch kann die Hitze unter den Frittierwannen gut
verteilt werden, wodurch das Fett/Öl nicht verbrennt. Mehr
punktuelle Beheizung z.B. mittels eines Öl-Brenners
(Beheizung durch Heizöl) kann schädlich für das
Frittierfett/-öl sein.
Kein Verderben des
Frittier-Fettes oder -Öls
Die
besondere Konstruktion der Groß-Friteusen lässt das
pflanzliche Fett oder Öl nicht verderben. Während des
Frittierens wird vom Produkt Fett / Öl aufgenommen.
Entsprechend viel Fett / Öl muss nachgefüllt werden.
Nicht-, Teil- oder
weitgehende Automatisierung
Die
gesamt Linie kann weitgehend automatisiert werden. Das
Frittieren selbst geschieht durch Personal. So kann man ein
individuell hergestelltes Produkt erhalten
(„hausgemacht“, auf ursprüngliche Art und Weise
hergestellt). – Kleinere Anlagen können auf einfache Art
zusammengesetzt werden, ohne jede Automatisierung.
Kartoffelsorten zur Herstellung von
Pommes frites
Für
die Pommes-frites-Herstellung nimmt man in Deutschland,
Benelux, Frankreich und anderen Ländern die Sorte `Bintje`
vom Lehmboden und immer mehr auch die Sorte `Agria`. Andere
Kartoffelsorten müssen auf ihre Eignung untersucht werden.
Für die Herstellung anderer Kartoffel-Frittierprodukte können
unterschiedliche Sorten Verwendung finden. Mit Hilfe von zu
den Anlagen gehörenden Laborgeräten kann der Eignungsgrad
einer Sorte/Partie festgestellt werden, wobei darauf
hingewiesen werden soll, dass sich die Frittiereigenschaften
einiger Sorten/Partien innerhalb von Wochen ändern können.
Sortierungen der Roh-Kartoffeln
Wenn
Pommes frites hergestellt werden, benutzt man Kartoffeln der
Sortierung 55 mm/aufwärts, für Pommes Parisiennes die
kleine Sortierung 28 - 35 mm, für die anderen o. g.
Kartoffelprodukte Sortierungen unterschiedlicher Größe.
Fette, Öle
Fette
auf Soja-Basis werden im allgemeinen für die
Pommes-frites-Herstellung genommen, in südlicheren Breiten
auch Sonnenblumenöl, Palmöl, Erdnussöl. In Westeuropa
bevorzugt man ein gehärtetes Soja-Fett (Schmelzpunkt ca. 42
Grad C) für die Herstellung von Pommes frites.
Die
in den Groß-Friteusen vorfrittierten Pommes frites nehmen
pro kg Fertigware bei 63 bis 65 % Restfeuchte ca. 8 - 10 %
Fett/Öl auf.
Rest-Feuchte in den vorfrittierten
Pommes frites
Bei
der Herstellung des Produktes Pommes frites ist der
Feuchtigkeitsgehalt der vorfrittierten Ware ein wichtiger
Punkt, den man verkaufspsychologisch und aus
kalkulatorischer Sicht hoch bewerten sollte. Bietet man
Pommes frites mit einer Restfeuchte von ca. 65 % an, so
handelt es sich um eine "gut ausgebackene" Ware
(diese aus dem Niederländischen übernommene Ausdrucksweise
bedeutet, dass es sich um "hinreichend lang
vorfrittierte" Pommes frites handelt). Aus 10 kg dieser
Ware kann der Gastronom wesentlich mehr Portionen (evtl. in
Tüten) herstellen als wenn die Restfeuchte 67 - 68 % beträgt.
Kühlung, Tiefkühlung
Die
meisten vorfrittierten Pommes frites in Deutschland werden
als Frischware (gekühlt zwischen +4 und +10 Grad C)
verkauft. Sorgt man dafür, dass sie bis zum Verbrauch gut
gekühlt bleiben, sind sie in der Regel sieben Tage haltbar.
Auch in den angrenzenden westlichen Ländern ist Frischware
beliebter als Tiefkühlware. - In England und den USA steht
dagegen die Tiefkühlware an erster Stelle.
Es
gibt Kühltunnel mit Kühlaggregaten und Tiefkühltunnel.
Die Anschaffung solcher Tunnel ist mit hohen Investitionen
verbunden.
Die hier besprochenen kleineren Produktionsanlagen erlauben,
was die Kühlung/Tiefkühlung angeht, eine einfachere, aber
personalaufwendigere Lösung. Die vorfrittierten Pommes
frites, die als Frischware verkauft werden sollen, kühlt
man in einem Kühlraum auf die gewünschte Temperatur.
Dies
kann z.B. auf Regalwagen geschehen. Innerhalb des Kühlraumes
kann man, will man tiefgefrorene Ware herstellen, einen
"Schockraum" (z. B. -38 Grad C) errichten. In
diesem wird die tiefzufrierende Ware auf Blechen und Wagen
geschoben. Nach der Schockfrostung wird die tiefgefrorene
Ware verpackt und vor Auslieferung bei -18 Grad C gelagert.
Kartoffelverbrauch
Der
Kartoffelverbrauch beträgt bei Einsatz der geeigneten
Kartoffeln, bei der Herstellung von Frischware nach dem hier
beschriebenen Verfahren, das 2 bis 2,2-fache. Wird die Tiefkühlware
mit einer größeren Restfeuchte als 65 % hergestellt,
gestaltet sich das Verhältnis sofort günstiger. Es wird
bei Faktor 1,8 oder niedriger liegen.
Personalbedarf (qualifiziertes
Personal):
Bei
der Herstellung von ca. 125
kg/h Fertigware vorfrittierter Pommes frites:
Schälen,
Inspektion, Schneiden, Sortieren |
1
Person |
Frittieren, Kühlen |
1
Person |
Verpackung, Bereitstellung |
1
Person |
Bei
geschickter Arbeitseinteilung können 2 Personen die
erforderlichen Arbeiten durchführen. |
|
|
Bei
der Herstellung von ca. 250 kg/h Fertigware
vorfrittierter Pommes frites: |
Schälen,
Inspektion, Schneiden, Sortieren |
2
Personen |
Frittieren, Kühlen |
1-2 Personen |
Verpackung, Bereitstellung |
1- 2 Personen |
Bei
entsprechender Arbeitseinteilung können 3 bis max. 4
Personen die erforderlichen Arbeiten durchführen. |
Kartoffellagerung und -temperatur:
Bereits
einige Tage vor ihrer Verarbeitung sollten die Kartoffeln möglichst
auf eine Temperatur von 16 Grad C gebracht werden
(Kerntemperatur). Hierzu eignet sich u. a. ein
Kistenzwischenlager.
Verpackung für den Catering-Bereich
Die
Verpackung der Pommes frites u. ä. Kartoffelprodukte für
den Catering-Bereich geschieht in 5 kg-, meistens in 10
kg-Kartons. Diese werden am Auslauf des Kühlbandes
aufgestellt. Sie füllen sich so selbsttätig. Die vollen
Kartons werden zur Seite geschoben, gewogen und
verschlossen. Leere Kartons schließen sich an.
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