C.   -   5.

Sterilisieranlagen / Pasteurisieranlagen / 
Koch-Anlagen und Kochgeräte / Autoklaven
  für Knollen, Wurzeln, Gemüse und Obst
5.1   Autoklaven (6500, 6506, 6508, 6511)
   

zum Haltbarmachen von Kartoffeln und anderen Knollen / Wurzeln, Gemüse und Obst

Spezialentwicklung für die Kartoffel- und Gemüseindustrie,
auch geeignet für verschiedene Obstsorten

 

STERIKOCH - Prozessmöglichkeiten


 

Die Sterikoch-Anlagen sind geeignet zum Kochen von rohem Produkt im Dampf sowie zum Pasteurisieren und Sterilisieren von Nahrungsmitteln in Beuteln, Schalen, Gläsern, Dosen etc.. Für den zweiten Anwendungsfall arbeiten die Anlagen mit Wasserberieselung.

Der grosse Vorteil der Sterikoch-Anlagen liegt in den verschiedenen Prozessmöglichkeiten, die mit der Anlage gefahren werden
können und die automatisch gesteuert sind.

Der Temperaturbereich erstreckt sich bis 140° C; der maximale Überdruck bis 4 bar.
Der Sterikoch wird in dieser Ausführung durch einen externen Dampfkessel gespeist.

Beispiel: Vorkochen und Sterilisieren von Rote Beete (Randen in CH) in Kunststoff-Beuteln.

Das Vorkochen im Dampf geht bis auf eine Kerntemperatur von 60°C – 80°C. Die Prozesszeit hierfür beträgt ca. 45 Minuten. Das Vorkochen verhindert die „Saftbildung“ beim anschliessenden Sterilisieren.

In einem zweiten Schritt werden die Rote Beete (Randen) im Kunststoff-Beutel sterilisiert. Die maximale Kerntemperatur 
beträgt ca. 115°C, der Sterilwert sollte zwischen 1.5 und 2 betragen, der Kochwert 80 - 90. Die Prozesszeit für das Sterilisieren 
beträgt ca. 120 Minuten.

Die Beladekapazität für den Sterikoch Typ IV beträgt 800 kg. (1200 kg zum Dämpfen)

Viele weitere Prozessmöglichkeiten sind mit den Sterikoch-Autoklaven machbar.

 

Prozessbeispiele: Dämpfen nach Temperatur-Zeit

- Drücken Sie in der Produktionswahlseite die Taste 
  „Dämpfen nach Temperatur-Zeit“.

- Die Vorbereitungsseite wird angezeigt. Die Parameter 
  enthalten die Werte der letzten Produktion.

 

- Ändern Sie die Parameter für die neue Produktion.
- Nachdem Sie alle Parameter eingegeben haben, ist die 
  Steuerung für die Produktion bereit.

- Füllen Sie den Autoklav mit dem Produktionsgut. Stecken
  Sie die beiden Kerntemperaturfühler je in eine 
  Produktionspackung. Achten Sie darauf, dass sich diese
  Packungen nicht an Randpositionen befinden.

- Schliessen Sie die Türe.

- Wählen Sie die Startart durch Drücken der Taste
  „Start direkt“ oder „Start Zeituhr“.

 

- Das nebenstehende 
  Diagramm zeigt den
  Produktionsverlauf.

- Die Zeitachse ist in 15
  Sekundenschritte unterteilt.
  (ca. 350 Schritte à 15
  Sekunden ergibt 5250
  Sekunden, was 1 Stunde
  und 27.5 Minuten entspricht.)

- Die Temperaturen und 
  der Lethalwert sind auf 
  der linken Skala abzulesen.

 

Prozessbeispiele: Pasteurisieren nach Temperatur-Zeit


- Drücken Sie in der Produktionswahlseite die Taste 
  „Pasteurisieren nach Temperatur-Zeit“.

- Die Vorbereitungsseite wird angezeigt. Die Parameter 
  enthalten die Werte der letzten Produktion.

 

- Ändern Sie die Parameter für die neue Produktion.
- Nachdem Sie alle Parameter eingegeben haben, ist die 
  Steuerung für die Produktion bereit.

- Füllen Sie den Autoklav mit dem Produktionsgut. Stecken
  Sie die beiden Kerntemperaturfühler je in eine 
  Produktionspackung. Achten Sie darauf, dass sich diese
  Packungen nicht an Randpositionen befinden.

- Schliessen Sie die Türe.

- Wählen Sie die Startart durch Drücken der Taste
  „Start direkt“ oder „Start Zeituhr“.

 

- Das nebenstehende 
  Diagramm zeigt den
  Produktionsverlauf.

- Die Zeitachse ist in 15
  Sekundenschritte unterteilt.
  (ca. 800 Schritte à 15
  Sekunden ergibt 12000
  Sekunden, was 3 Stunden
  und 20 Minuten entspricht.)

- Die Temperaturen und 
  der Lethalwert sind auf 
  der linken Skala abzulesen,
  der Druck auf der rechten.

 

Prozessbeispiele: Sterilisieren nach F-Zeitt

- Drücken Sie in der Produktionswahlseite die Taste 
  „Sterilisieren nach F-Zeit“.

- Die Vorbereitungsseite wird angezeigt. Die Parameter 
  enthalten die Werte der letzten Produktion.

 

- Ändern Sie die 
  Parameter für die neue
  Produktion.
- Nachdem Sie alle Parameter eingegeben haben, ist die 
  Steuerung für die Produktion bereit.

- Füllen Sie den Autoklav mit dem Produktionsgut. Stecken
  Sie die beiden Kerntemperaturfühler je in eine 
  Produktionspackung. Achten Sie darauf, dass sich diese
  Packungen nicht an Randpositionen befinden.

- Schliessen Sie die Türe.

- Wählen Sie die Startart durch Drücken der Taste
  „Start direkt“ oder „Start Zeituhr“.

 

- Das nebenstehende 
  Diagramm zeigt den
  Produktionsverlauf.

- Die Zeitachse ist in 15
  Sekundenschritte unterteilt.
  (ca. 900 Schritte à 15
  Sekunden ergibt 13500
  Sekunden, was 3 Stunden
  und 45 Minuten entspricht.)

- Die Temperaturen und 
  der Lethalwert sind auf 
  der linken Skala 
  abzulesen, der Druck auf
  der rechten.

 

Beschreibung der einzelnen Anlagekomponenten
 

 

Ansicht A

 

(01)  Autoklavenbehälter; Gegendruck max. 4 bar, Temperatur max. 140°C, Inhalt 4000 lt. 
        Türverschluss mit pneumatischer Verriegelung 
(03)  Abschottblech; Umwälzwasser. 
(04)  Wärmetauscherrohr. 
(05)  Anlagensteuerung 
(06)  Taster, um den Behälter zu füllen / entleeren.
        Wirksam auf die Ventile (07 + 08)
(07)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil zur Druckregelung; Druckluft EIN.
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(08)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil zur Druckregelung; Druckluft AUS.
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(09)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil zur Niveauregelung; Frischwasser EIN.
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(10)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil zur Niveauregelung; Umwälzwasser AUS.
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(11)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil; Regelt das Kühlwasser im Wärmetauscherrohr (04).
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(12)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil; Regelt die Restentlüftung.
        Wirksam beim Dämpfen.
(13)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil; Steuert den Kondensatfluss.
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(14)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil; Steuert den Kühlwasserfluss.
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(15)  Elektro-/pneumatisch angesteuertes Ventil zum Druckablass;
        Wird jeweils bei Prozessende geöffnet. Das Ventil ist beim Dämpfprozess mit dem 
        Thermostaten (24) gekoppelt und bewirkt während der Aufheizphase eine gute Entlüftung des Behälters.
        Wirksam bei allen Prozessen.
(16)  Dampfregelventil; Elektromotorengesteuert.
        Wirksam bei allen Prozessen.
(17)  Haupthahn; Frischwasser. 
(18)  Umstellventil; Dämpfen.
        Wirksam beim Dämpfen.
(19)  Umstellventil; Kühlung.
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(20)  Einstellventil; Restentlüftung. Einstellung auf Skala 4.
        Wirksam beim Dämpfen.
(21)  Sicherheitsventil; Einstellwert 4.0 bar Überdruck. 
        Wirksam bei allen Prozessen.
(22)  Kondensatableiter 
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(23)  Niveauanzeiger; Zeigt und regelt das Niveau vom Umwälzwasser. Gekoppelt mit den Ventilen (09 + 10).
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(24)  Thermostat; Regelt die Behälterentlüftung. Gekoppelt mit den Ventilen (12 + 15).
        Wirksam beim Dämpfen.
(25)  Drucksensor; Regelt den Behältergegendruck. 0.1 – 4.0 bar. Gekoppelt mit den Ventilen (07 + 08).
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(26)  Einstechfühler; Regelt die Kerntemperatur. 
        Wirksam bei allen Prozessen.
(27)  Temperaturfühler; Regelt die Umwälzwassertemperatur. max. 140°.
        Wirksam beim Pasteurisieren und Sterilisieren.
(28)  Vakuumbrecher 
        Wirksam bei allen Prozessen.
(29)  Sicherheitsmanometer; 0 – 6.0 bar.
(30)  Umwälzpumpe; 120 m3/h.
(31)  Verriegelungszylinder
(32)  Steuerluftaufbereitung; 6 bar ölfrei.
(33)  Speicherbehälter Druckluft
(34)  NOTSTOP-Taste
(35)  Hauptschalter

 

Bildliche Darstellungen und Literatur


1
 
2
     
Autoklav Sterikoch IV.   Autoklav Sterikoch IV, geöffnet.
     

3
 
4
     
Autoklav Sterikoch IV, geöffnet.    
     

5
 
6
     
Kochen mit Dampf.

Beispiele:


Kartoffeln für die Kartoffelsalatindustrie, 
Kartoffeln in der Schale für den Haushalt, 
vorgekochte Folienkartoffeln, gekochte rote Bete, gekochte Sellerieknollen, gekochte Karotten usw.
  Sterilisieren und Pasteurisieren  mit Heißwasserberieselung.

Beispiele: 

In Kunststoffbeuteln verpackt: Kartoffeln und andere Knollen / Wurzeln, Gemüse - gewaschen und evtl. geschnitten - für Großküchen, Nahrungsmittelindustrie und Haushalt

 


7
Sterilisierte Kartoffeln in Folie, Inhalt 1 kg. Im Karton 2 Packungen á 1 kg. Gebräuchlicher Verpackungsinhalt für Großabnehmer 5 kg.
   
In Folien der Hitzebehandlung ausgesetzt, haben die Produkte danach eine lange Haltbarkeit.

 

Leistungsbeispiel:
Autoklav Sterikoch IV, geeignet für 4 Einschubwagen: ca. 800 kg/h Kartoffeln in 5-kg-Beuteln verpackt.

Die Autoklaven Sterikoch III, II, und I fassen jeweils einen Einschubwagen weniger und haben eine entsprechend niedrigere Leistung.


Sehen Sie auch Rubrik 30 - Kochanlagen, -schränke / Blanchieranlagen, -behälter.




Weiterführende Literatur:
- Q41 Die Haltbarmachung von Lebensmitteln durch Wärmebehandlung (Sterilisation, Pasteurisation)
- Q10145 

Qualitätserhaltende Lebensmittelsterilisierung und Haltbarmachung von Lebensmitteln durch Wärmebehandlung
-> Nur als Kopierexemplar in deutscher Sprache vorhanden !